Als der FASCHISMUS zu uns kam (Anne Hauswald)

Lebenswelten

Heut fahr ich mit meinem Tränenmeer

Ganz wirr im Kopf und Kreuz und quer

Ich bin doch klug und schlau und wach

Doch was diese Spaltung macht

Das ist ein Wahn und auch ein Hohn

Welcher Verstand glaubt das schon?

 

Der FASCHISMUS zieht ins Land

Und alle schauen nur gespannt

Der eine freut sich auf das Petzen

Der nächste ist schon längst beim hetzen

 

Ganz leise, still und wortgewandt

Kam der FASCHISMUS in das Land

Die, die seinen Atem hörten

Sind in der Gesellschaft die Gestörten

 

Man will nicht glauben, was geschieht

Der Sklave sieht nicht, denn er kniet

Doch die, die sich dagegen wehren

Sind Abschaum und nicht zu ernähren

 

Mein Freund, der warst du, alle Tage

Freiheitsgeist ist, was ich trage

Mein Freund, der warst du, alle Stunde

Heut spricht Faschismus aus dei’m Munde

 

Hast du vergessen, wer ich bin?

Ich bin ein Mensch, ein Liebeskind

Die Selbe, so wie immer schon

Doch Schlag ich nicht den selben Ton

 

Bin ich Gefährder, Nazi, Leugner

Und morgen? Zahl ich dafür teuer?

Meine Würde ist die Gleiche

Kein Unterschied, im Schöpfungsreiche

 

Und so werd ich dir begegnen

Wie eh und je, wird Liebe regnen

Ich kann dir in die Augen schauen

Und auch meinem Herz vertrauen

 

Das sich mein Blick zu dir nicht ändert

Auch wenn sich dann das Blatt Mal wendet

Ich bin dein Freund, in jeder Lage

Ich mein es so, wie ich es sage

 

Meine Freiheit ist mir hold

Für mich ist sie mein Lebensgold

Nimm du nicht meine und bleib fair

Ich lass dir deine, in meinem Tränenmeer

Credits

Image Title Autor License
Blog – Als der FASCHISMUS zu uns kam-YOUTUBE Wolfgang Müller CC BY SA 4.0

Diskussion (Ein Kommentar)

  1. Danke, liebe Anne, so schön hast du die letzten beiden Jahre zusammengefasst. Ich habe mir seitdem zwei (Tränen-) Meerbilder gekauft. Wenn mein Blick darauf fällt, weiß ich immer, ob ich mich in dem Moment wie Wellenreiten oder Untergang fühle. Liebe Grüße!