KITCHEN TALKS – Markus Fiedler zu Gast bei Herbert Gnauer

Titelbild - Markus Fiedler
Gesellschaft

Als Markus Fiedler sich nach einem Vortrag von Daniele Ganser auf Wikipedia Details über den Schweizer Historiker durchlesen wollte, musste er feststellen, dass dieser dort als Verschwörungstheoretiker eingestuft wird. Diese Bezeichnung schien ihm diffamierend und gänzlich unzutreffend, weshalb er sie umgehend korrigieren wollte. Bis zu diesem Tag hatte er Wikipedia zwar hauptsächlich passiv als Leser genutzt, war aber dennoch registriert, weil er zuvor Artikel über elektronische Musikinstrumente editiert hatte. Mit diesem Login versuchte er nun, besagte Korrektur vorzunehmen. Doch das wurde umgehend abgelehnt, sein Login ohne Vorwarnung gesperrt.

Diesen Verstoß gegen das selbst auferlegte Reglement von Wikipedia wollte Fiedler nicht akzeptieren. So begann er, nachzuforschen und stellte fest, dass der besagte Artikel Gegenstand eines sogenannten Edit Wars gewesen war. Insbesondere die Einstufung Daniele Gansers als Verschwörungstheoretiker war heiß umfehdet und wurde von den gegnerischen Lagern mehrmals wechselseitig abgeändert. Schließlich entschieden in der Wikipedia-Hierarchie höher stehende Personen, den Artikel einzufrieren und keine weiteren Änderungen mehr zuzulassen.

In dieses stillgelegte Minenfeld war Markus Fiedler bei seinem Versuch der Ehrenrettung unwissentlich gestolpert. Gemeinsam mit seinem Freund Frank-Michael Speer versuchte er nun zu analysieren, was genau passiert war und wer in diesem Fall welche Rolle einnahm. Die Ergebnisse ihrer Recherche haben die beiden in zwei Filmen verarbeitet, die auf Youtube zu finden sind: „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“.

Videobild - Gnauer-Fiedler

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Titelbild - Markus Fiedler Titelbild – Markus Fiedler Idealism Prevails CC BY-SA 4.0
Videobild - Gnauer-Fiedler Videobild – Gnauer-Fiedler Idealism Prevails CC BY-SA 4.0