CO2 Forever – Dr. Ernst Hammel (Diskussion)

Gesellschaft

Der Physiker Dr. Ernst Hammel ist unser heutiger Gast bei Gunther Sosna und Reiner Wein. Er spricht mit uns über den Klimahype (vor allem rund um das die Atmosphäre erwärmende Kohlendioxid), dessentwegen wir unsere Lebensumstände angeblich radikal ändern müssen, damit die Erde 2050 noch lebenswert ist.

Eines der großen Probleme der Klimaforschung ist, dass man die Oberfläche der Erde nicht gleichmäßig vermisst, sondern die Temperaturveränderungen nur bei den (zahlreicher werdenden) stationären Messstationen erfasst, die historisch gewachsen sind und deren Umgebung sich (zB durch Urbanisierung) teilweise stark verändert hat, wie auch die bekannteste Station in Österreich auf der Hohen Warte in Wien. Aus den effektivieren Satellitenmessungen kann man gewisse Gesetzmäßigkeiten des Temperaturverhaltens herausarbeiten.

Nach einer kurzen Erklärung des physikalischen Ablaufs der Erwärmung der Erde stellt Hammel fest, dass ohne CO2 kein Leben auf der Erde möglich wäre, da die Durchschnittstemperatur dann auf etwa minus 18 Grad sinken würde. Treibhausgase wie CO2, Methan oder auch Wasserdampf absorbieren die ins Weltall reflektierte Infrarotstrahlung. Wie Hammel später zeigt, gab es in der Erdgeschichte wesentlich höhere CO2-Konzentrationen (bis zum 25fachen des heutigen Wertes), in denen das Leben üppig gedieh. Ebenso gab es deutlich höhere und deutlich niedrigere Durchschnittstemperaturen. Der Schlüssel zum Verständnis der Klimaveränderungen liegt vor allem in der Geophysik, die konkrete Vergleiche zur Vergangenheit herstellen kann.

Der Menschliche Einfluss vor allem seit Beginn der Industriellen Revolution ist ein viel zu kleiner Ausschnitt der Erdgeschichte, als dass man daraus eine valide, wissenschaftlich haltbare Entwicklung des Klimas berechnen könnte. Um zu sehen, wie variabel unser Klima ist (auch relativ kurzfristig), reicht es, wenn man zB die Urbarmachung Grönlands durch die Wikinger, die offensichtlich bei höheren Temperaturen stattfand, betrachtet. Dem Gegenüber steht eine Kälteperiode im 17. Jahrhundert, die damals durch diverse Künstler festgehalten wurde. Aktuell erleben wir die Erwärmung aus einer kleinen Eiszeit heraus, so Hammel.

Bei steigender Temperatur nimmt der CO2-Gehalt zu, da das Gas zB aus den Ozeanen, die 50mal mehr CO2 enthalten, wie die Atmosphäre, herausgelöst wird. Aus Sicht eines Physikers schätzt Dr. Hammel den Erwärmungseffekt durch die künftige, menschgemachte CO2-Freisetzung auf maximal 0,1 Grad, da die Zunahme der CO2-Menge nicht automatisch zu einer Erwärmung der Atmosphäre führt. Die Klimaforscher argumentieren aber mit dem Verstärkereffekt: sobald es kleine Schwankungen in der Temperatur gibt, potenzieren sich diese durch andere Effekte (wie zb Auftauen der Permafrostböden oder verstärktes Verdampfen des Wassers). Dieses theoretische Modell hat aber den Haken, dass es wissenschaftlich nicht beweisbar ist.

Die natürliche Speicherung von CO2 in unterschiedlichen Medien, der erdgeschichtlich nie eingetroffene Runaway-Effekt der Atmosphäre, der CO2-Abdruck des Menschen und der Einfluss der Umweltzerstörung durch den Menschen auf den Klimawandel sind weitere Themen dieses Gesprächs.

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RW – Dr.Ernst Hammel Diskussion-YOUTUBE-IPHP Wolfgang Müller CC BY SA 4.0