Diada 2023 – Kataloniens Widerstandsfähigkeit und Brüderlichkeit 

Lebenswelten

Am 11. September feiert das katalanische Volk La Diada und mit ihm feierte die Delegation der katalanischen Regierung in Mitteleuropa vor der malerischen Kulisse des Ballhauses im 9. Bezirk in Wien. Auftakt des Abends war die Ansprache der Delegierten Krystyna Schreiber, die den zahlreichen Gästen erläuterte, warum der Tag, an dem im Jahr 1714 Barcelona nach 14-monatiger Belagerung fiel und das katalanische Volk seine Freiheit verlor, dennoch als Gedenktag gefeiert wird. Es ist ein Tag der Widerstandsfähigkeit, der Hoffnung und der Einigkeit, denn schließlich ist es die Widerstandsfähigkeit, die aus der Niederlage heraus entsteht, die Hoffnung, die sie antreibt und die Einigkeit, die die Menschen verbindet.

Katalonien ist die Region in Spanien, die aufgrund von Einwanderung aus den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen, die meiste kulturelle und religiöse Vielfalt bietet. Das Zusammenleben ist dort nur durch Respekt und Anerkennung des anderen möglich. Beides stützt sich auf soziale und zivilgesellschaftliche Werte, die das Land offen machen für internationale Beziehungen auf der einen Seite aber auch Forschung, Entwicklung und Technologie auf der anderen mit dem Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft und eines gerechten Europas mit Bedacht auf die globale Einhaltung der Menschenrechte.

Bei dieser Gelegenheit dankte Krystyna Schreiber allen Partnern und Freunden der Delegation für ein Jahr produktiver Zusammenarbeit und präsentierte sowohl die regionalen als auch die transnationalen Projekthighlights, die ein Ausdruck an Einigkeit und Brüderlichkeit sind, denn, so Schreibers Hoffnung, „vielleicht ist es die Brüderlichkeit, die uns wirklich groß machen wird“.

Begleitet wurden die Feierlichkeiten zu Diada 2023 von Auftritten der katalanisch-deutschen und in Wien gegründeten Musikformation „Jordi Roviró Trio“ bestehend aus Jordi Roviró (Trompete und Komposition), Jure Pisek (Gitarre) und Tjan Šoštarič (Kontrabass) gefolgt vom Duo RiberaSàbat. Das katalanische Gitarrenduo Ribera-Sàbat, bestehend aus María Ribera Gibal und Jordi Sàbat Cots mit dem künstlerischen Schwerpunkt auf Liedern iberischer Komponisten, präsentierte „Souvenirs de Catalunya“, eine Reihe von Stücken aus dem musikalischen Umfelds Kataloniens aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie repräsentieren einen Wendepunkt in der katalanischen Kultur.

Als besonderes Highlight übergab der französische Pianist Philippe Devaux die Originalnoten seines speziell für die Diada komponierten Liedes an die Vertreterin der katalanischen Regierung. Philippe Devaux ist ein französischer Pianist und Spontankomponist, der für seine einzigartige Technik und sein Improvisationstalent bekannt ist. Seine Komposition „Rose delicate de la liberté“ ist Katalonien und der Diada gewidmet. Sie bringt die historische Bedeutung der Region zum Ausdruck, in dem sie klassischen Klavierstil und innovative musikalische Interpretationen verschmilzt. Devaux betont den zeitlosen Wunsch nach Freiheit und künstlerischer Kreativität in der katalanischen Kultur, weil er daran glaubt, dass Kreativität die Menschen friedlich vereinen kann. Seine Komposition ist ein Geschenk an Katalonien in dieser Zeit des Übergangs.

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IP – Diada-YOUTUBE Wolfgang Müller CC BY-SA 4.0