Wie heisst du?

Wie heißt du?
Soziales

Sollte unsere Bekanntschaft nicht genau so anfangen, wie es normalerweise auch üblich ist?

Denn der Name jeder Person hat eine Bedeutung. Und, obwohl in seltenen Fällen diese Bedeutung vergessen oder scheinbar unergründlich ist, handelt es sich nie um eine zufällige, sinnlose Aneinanderreihung von Buchstaben.

Die Bedeutung mancher Namen aber überschreitet die Grenzen einer Sprache, während man wiederum andere Namen nur im Rahmen der Sprache versteht, der sie angehören. Dabei kann jede Sprache die gleichen oder ähnliche Namensentsprechungen anbieten; mit anderen Worten: Auch diese Namen sind in andere Sprachen übersetzbar, obwohl wir sie zumeist nicht übersetzen.

Jeder Name ist zugleich eine Hürde und ein Ansporn. Er ist sozusagen ein karmisches oder ein Ursache-Wirkung-Muster (vielleicht ist diese zweite Bezeichnung manchen Menschen näher und verständlicher), eine emotionale und mentale Matrix, über welche jeder von uns auf die ihm entsprechende Art und Weise seine menschliche und zutiefst innereigene Aufgabe erfüllt. In der Bedeutung des Namens ist eine persönliche Herausforderung, die das Leben an uns stellt, eingeflochten. In diesem Sinne ist der Name gleichermaßen auch eine schicksalhafte Vorherbestimmung, eine Gegebenheit, die ein Gefängnis sein kann, aber auch dein persönlicher Weg, der zur Erfüllung, zur Freiheit führt.

Mein Name ist Maja (Maya), und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass ich mich in der Vergangenheit mit allen Herausforderungen, die den diesem Namen zugeschriebenen verschiedenen Bedeutungsebenen entsprechen, auseinandergesetzt habe und auch heute immer noch auseinandersetze.

Die allgemein anerkannte Idee, dass maya übersetzt Illusion heißt, ist an sich schon eine Illusion, weil sie eine viel reichhaltigere Bedeutung viel zu eng deutet. Dies verführt einerseits zu einem mangelhaften Verständnis, während anderseits diese Bedeutungsebene zeitgleich im wirklichen Leben sehr wohl wirkt, und zwar breitflächig. Wenn ich versuchen würde, meine Lebenserfahrung, oder besser gesagt meine Einstellung zu den eigenen Lebensumständen, aber auch den allgemeinen, gesellschaftlichen, geschichtlichen, politischen Umständen usw, auf den einfachsten Nenner zu bringen, dann würde ich sagen: Es ist ein ständiges Hin- und Herschaukeln zwischen naivem Enthusiasmus und dem schwärzesten Zynismus, und dazwischen, natürlich, dem Wundenlecken von den Einschlägen in die Wände dieser beiden Extreme. Wenn wir es allerdings noch weiter vereinfachen wollen, dann können wir sagen, dass es sich um ein wichtiges und unvermeidliches Demaskieren und Entschleiern der eigenen Person und der Welt handelt, ein unablässiges Differenzieren des Wahren vom Unwahren, um den Kampf mit den Illusionen …

Die umfassendere Bedeutung meines Namens (und vieler anderer, die dieses Namensschicksal mit mir teilen) wird im Abingdon Dictionary of Living Religions als göttliche Schöpfungskraft oder als die göttliche Kraft der Weltenschöpfung beschrieben. Die Tatsache, dass alle Welten vergänglich sind, hat viele, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben, dazu verleitet, diesen Begriff vereinfacht als Täuschung und Verirrung zu deuten. Und dies ist auch einigermaßen verständlich. Aber auch in diesem Fall kann ich erfahrungsgemäß bestätigen, dass zwischen den erwähnten Extremen ein tiefes Bedürfnis verankert ist, einen Weg zur Wahrheitsfindung zu suchen. Und dieses Bedürfnis äußert sich zumeist auch in Form von Extremen; als stille oder als wilde Inspiration, als ekstatisches, begeistertes Verlangen nach Erfüllung, als Intuition, als verschiedene Formen des Gespürs, aber auch als bescheidene oder höchst kompromisslose Verleugnung und Hinterfragung aller Dinge. Es handelt sich in der Tat um die Erfahrung des Erschaffens und Zerstörens mental-emotionaler Welten, aber auch um die Erfahrung dementsprechender Lebensumbrüche! Genau aus diesem Grund entsteht auch das essentielle Bedürfnis der Suche nach einer Konstanten, nach etwas die Vergänglichkeit Überschreitendem.

Auf den Punkt gebracht könnte man sagen: Für jemanden, dem das Schicksal diesen Namen verliehen hat, spielt der Begriff der Wahrheit und des Erwachens eine sehr wichtige Rolle! (Maja hat im Buddhismus den Erwachten geboren, Maja ist der Name von Buddhas Mutter; dabei will ich betonen, dass meine Eltern keine Buddhisten sind.)

Also hinterfragen wir zusammen die mannigfaltigsten „Wahrheiten“ und versuchen wir, „mäeutisch“ (in etwa so, wie es Sokrates gemacht hat, auch wenn dies ein bisschen unbescheiden klingen mag) zur Wahrheit vorzudringen (der Enthusiast und der Zyniker in mir können es kaum erwarten, sich gegenseitig an die Gurgel zu springen).

Es wird eine spannende Reise, das könnt ihr mir glauben!

Wir arbeiten uns durch verschiedene Verschwörungstheorien (Chemtrails, Verteilung der Güter in der Welt, biologische Lebensmittel, gesundes Leben, Ökologie, spirituelle Konzepte, alle Arten von gesellschaftlichen, politischen und spirituellen Revolutionen…), wir durchsieben viele mentale, psychologische, gesellschaftliche (z.B. die Verirrungen in Liebes-, Familien- und Ehebeziehungen; verschiedene Formen der Einhaltung und Nichteinhaltung verschiedener ungeschriebener und etablierter Regeln, aber auch vorgeschriebener Gesetze), politische, historische Konzepte und Ideen; die wichtigen Ereignisse, die zur Zeit unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen (Migrationen, Kriege, Wirtschaftskrisen und ihre wahren Auswirkungen auf Völker, Gesellschaften und Einzelpersonen), und zwar sowohl die regionalen, als auch die grenzüberschreitenden (unter anderem z.B. das gesellschaftliche Paradoxon, das mit der Urne Nikola Teslas zusammenhängt und sich gesellschaftlich als Kampf zwischen dem relativ bewussten Zugang der intellektuellen Bevölkerungsschichten und der traditionell-christlich-orthodoxen Strömungen manifestiert).

Und wir werden versuchen, zu den Prinzipien, die auf die Welt der Erscheinungen einwirken, vorzudringen …

Unser Zugang zu diesen Themen wird der eines denkenden Menschen und der eines fühlenden Menschen sein. Manchmal werden wir aus der Perspektive des von einem Ereignis oder einer Idee Betroffenen schreiben, und manchmal werden wir uns aber auch aus einer wissenschaftlich-anthropologischen und journalistischen Perspektive an das Thema herantasten. In jedem Fall werden wir versuchen, einen Weg aus dem Labyrinth zu finden, um die Wahrheit aufzuspüren! Ha-ha-ha!

Also, wie lautet dein Name? Was bedeutet er, und wie verbindest du ihn mit deinen Lebenserfahrungen?

Credits

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Wie heißt du? Wie heißt du? Patryk Kopaczynski CC BY-SA 4.0

Diskussion (4 Kommentare)

  1. Kostet die Untersuchung was? Steht nämlich nirgendwo.

  2. Ich bin ein freier Mensch und habe vom Schöpfer einen freien Willen bekommen. Ich bin nicht gewillt, mir Handschellen anlegen zu lassen, nur weil mir jemand einen Namen zugeteilt hat.

  3. Hmmm, der Ansatz hat ja etwas, und Namen geben sicherlich auch Auskunft über kulturelle Hintergründe. Wobei sich das eher auf die Nachnamen bezieht. Vornamen sagen doch eher etws über die Geschmäcker, Projektionen usw. der Eltern die sich den Namen ausgesucht haben…kommen die nicht etwas zu kurz hier? Im Übrigen: der Satz mit N.Tesla’s Urne ist mir zu kompliziert, aber ich wäre doch interessiert was damit gemeint ist…und noch eine Frage: wessen Wirklichkeit beforscht Du? Beste Grüsse!

  4. ich mag die idee , daß jeder viele namen hat. aus einem punkt wird eine säule … falls ich das richtig verstanden hätte (-: