Der Islam braucht Reformation, dann verliert der IS auf ganzer Linie

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Meinung

Der Islam ist eine Religion, die zuerst einmal auf den Qur’an (hier Koran genannt) gründet. Es ist die Heilige Schrift, die dem Propheten direkt von Gott diktiert wurde, so der islamische Glaube. Und in dieser Schrift finden sich auch keine Rechtfertigung für Mord und für Verbreitung des Islam mit Gewalt oder Krieg.  Nicht mehr jedenfalls, als in der Bibel zu finden wäre.  Daher ist der Koran eine Quelle, die dem “Islamische Staat” allein nicht als Antrieb dienen kann.

Es gibt aber eine andere Quelle, die von Muslimen in der ganzen Welt als gleichwertig angesehen wird. Die Sunna, das dokumentierte Leben Mohammed wird als Vorbild für alle Gläubigen gewertet. Es ist Vorschrift (Sunnat) für jeden wahren Moslem, das eigene Leben möglichst nahe am Leben des Propheten zu gestalten.

Was er getan hat, soll man selbst auch tun. Wie er gelebt hat, so soll man auch leben. Unglücklicherweise war Mohammed nicht nur ein friedlicher Prediger, sondern auch ein mörderischer Kriegsherr.  Er hat am Anfang  der Ausbreitung des Islams getötet und hat mit Ungläubigen nicht anders verfahren lassen als jetzt der IS.  Das ist der Grund, warum es so unmöglich ist IS Anhänger zu überzeugen, es wäre kein Islam, den sie ausüben. Weil es nicht wahr ist.

Aber es gibt Hoffnung.  Es gibt echte Reformer im Islam, wie diese hier: http://www.alrahman.de/.

Diese Menschen wollen, dass nur noch der Koran allein die authentische Quelle des Glaubens ist. Sie sehen Sunna/Hadith nur als geschichtliches Beiwerk ohne bestimmende Bedeutung für die heutige Zeit an. Fehlt nur noch eine islamische Lutherperson, die das mit genügend Popularität und Autorität verbreitet. Dann kann auch der Islam in die Aufklärungsphase eintreten.

Vielleicht wäre es besser, statt nur gegen “DEN Islam” zu wettern, diese Reformer in dieser Religion zu unterstützen? Aber wahrscheinlich braucht es zuerst wieder – wie immer – jemanden, der sein Leben lässt für die Erneuerung. Ein moslemischer Johannes Hus. Damit der Wahnsinn der in mittelalterlicher Gedankenstruktur verhafteten Religionsfanatiker auch für alle Moslems sichtbar wird.

Und den Gläubigen klarmachen, dass nur der Koran Quelle des Islams ist und die Sunna nur im geschichtlichen Zusammenhang gesehen werden darf. Dann können auch alle Traditionen abgestreift werden, die ein friedliches Zusammenleben schwer machen.  

Es ist aber nicht die Aufgabe von Gläubigen anderer Religionen oder Nichtgläubigen, dies voranzutreiben. Es ist eine innerislamische Angelegenheit, der man auch mit dem entsprechenden Respekt zu begegnen hat.

Hinweise: http://www.bbaw.de/forschung/Coran

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