Das Championsprinzip mit Andreas Du-Rieux – Gast: Christian Redl (Teil 2)

Meinung

Das neue Format „das Championsprinzip“ mit Moderatorlegende Andreas Du-Rieux zielt darauf ab, von Champions zu lernen. Was macht erfolgreiche Sportler wie Niki Lauda, Lindsey Vonn, Anna Gasser und Hans Krankl aus? Wie schaffen sie es, auf den Punkt ihre beste Performance zu liefern – und wie bereiten sie sich mental darauf vor? Du-Rieux analysiert mit seinen Gästen dieses „Championsprinzip“ und will damit allen Zusehern erfolgreiche Strategien für ihre persönlichen Ziele an die Hand geben.

Zu Beginn von Teil2 des Interviews mit dem „professionellen Luftanhalter“ Christian Redl beschreibt dieser seine mentalen Tricks, die er bei einem seiner Weltrekorde – 100 Meter Streckentauchen unter Eis – angewandt hat: neben der (mentalen) Einteilung der Strecke in 4 mal 25 Meter visualisiert er jeden Tauchgang en Detail – inklusive aller Empfindungen.

Angst hat Redl aus seinem Sprachschatz und seinem Denken verbannt, da sie nur ein zukünftiges Konstrukt ist. Die Gefahr jedes Tauchgangs ist ihm hingegen sehr wohl bewusst. Jeder Mensch muss für sich selbst herausfinden, wie sein Gehirn funktioniert – denn Erfolg und Misserfolg hängen zu 100 Prozent vom Kopf ab. Wenn man weiß, wie man seine Gedanken programmieren kann/muss, kann man alles erreichen, ist Redl überzeugt.

Die Atemtechnik, die Redl für seine Tauchgänge anwendet, ist auch in vielen Alltagssituation nutzbar: zB wenn man im Stress ist, Angst hat oder nicht schlafen kann. Durch diese Technik, die einer Meditation ähnlich ist, schaltet man nicht nur sein Gehirn (und damit unangenehme Gedanken) aus, sondern reduziert auch die Pulsfrequenz, was zu Entspannung führt.

Weitere mentale Tricks sind zB Kopfkino (man stellt sich während des Tauchgangs eine angenehme Situation oder ein Hobby vor), in seinen Körper hineinhören oder sich sein Lieblingslied geistig vorsingen. Ziel ist es, die Zeit gefühlt „schneller“ vergehen zu lassen.

In seiner Tauchschule Shark-academy können alle Menschen in einem gesicherten Umfeld ihre Grenzen austesten, wie dies auch Moderator Andreas Du-Rieux erfolgreich gemacht hat. Mit wenigen, relativ einfachen Techniken kann man in kurzer Zeit überraschende Erfolge feiern – zB eine Verdopplung der Tauchzeit.

Niederlagen sind zwar schmerzhaft – aber oftmals lernt man gerade aus ihnen am meisten. Doch neben den drei klassischen Quellen des Erkenntnisgewinns – Bücher, Mentoren und Schmerz – hat Redl auch gelernt, seine Erfolge zu analysieren und daraus Wissen zu erlangen.

Ein freibestimmtes Leben ist für ihn das höchste Gut – und er ist jeden Tag dankbar dafür, dass er so leben kann.

Teil 1 dieses Interviews findest Du hier

Credits

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CP – 002 – Christian Redl-Teil2-YOUTUBE-IPHP Wolfgang Müller CC BY SA 4.0