Die Macht der Frauen (24. Bürgersalon)

Gesellschaft

Unter der Leitung von Kurier-Journalistin Mag. Sandra Baierl widmen sich Dr. Therese Niss, Mag. Katrin Unterreiner, Maria Schober, Univ-Prov. Matthias Beck, Univ.Prof. Johannes Huber diesmal der Frage, ob und wieviel Macht Frauen mittlerweile in unserer Gesellschaft erlangt haben.

Wenn man in Wirtschaft und Politik an mächtige Personen denke, dann fallen einem vor allem Männer ein, so die Nationalratsabgeordnete der ÖVP Dr. Therese Niss. Dennoch gäbe es auch machtvolle Frauen, wie ihr Vorbild Margaret Thatcher, die gesagt haben soll: „Wenn Du etwas gesagt haben willst, dann frage einen Mann. Wenn Du etwas erledigt haben willst, dann frage eine Frau.“ In ihrem Leben hat Niss erlernt, dass Kritik allein wenig verändert, man müsse auch bereit sein, selbst Hand anzulegen. Frauen müssen empowered werden, die Rahmenbedingungen müssen noch mehr angepaßt werden.

Die Macht der Frau war geschichtlich sehr begrenzt, so die Historikerin Mag. Katrin Unterreiner. In einer patriarchalen aristokratischen Gesellschaft waren mächtige Frauen die Ausnahme, sie waren oft nur eine Notlösung in Abwesenheit männlicher Erbfolger. Auch Maria Theresias Aufstieg war mehr Zufall und ist als Einzelfall zu werten.

Univ.Prof. Johannes Huber begründet die Überlegenheit des weiblichen Geschlechtes über die biologische Entwicklung des Lebens. Seit die Evolution das Konzept Mutter eingeführt habe, habe die Frau in letzter Konsequenz die Entscheidung über die Reproduktion der Gesellschaft in/mit ihrem Körper.

Jeder Mensch ist ein „in die Welt Hineingeworfener“, denn niemand hat uns gefragt, ob wir geboren werden wollen, so Univ-Prov. Matthias Beck. Die Symbiose zwischen Mutter und Kind ist fast etwas Göttliches. Für ein gutes Aufwachsen sei es für ein Kind wichtig, die Polarität zwischen Mutter und Vater zu erleben. Die Dualität der „Mutter“ (Mütter bringen Kinder zur Welt, aber in allen Sprachen der Welt ist die Mutter Erde, die uns am Lebensende wieder verschlingt, weiblich) verängstigt Männer, vor allem in der Religion.

Für die Bloggerin Maria Schober ist die schönste Form der Macht das Dienen, das man als Mutter gegenüber seinen Kindern ausübt. Die fünffache Mutter und Zeit ihres Lebens arbeitstätige Unternehmerin hat erst durch den Tod ihrer eigenen Mutter eingesehen, dass es wichtigeres im Leben gibt, als zu Arbeiten. Die verpasste Zeit mit ihren Kindern kann ihr niemand mehr geben.

Im Laufe der Diskussion werden zahlreiche Aspekte dieses Themas angesprochen, wie immer unter Beteiligung des Publikums.

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Bürgersalon – Frauen Chris Pfabigan CC BY SA 4.0
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