Mehr Fortschritt wagen

LebensweltenPädagogik neu gedacht

Mehr Fortschritt wagen

Der Titel klingt schon wie ein Experiment. Unter dem Motto „Mehr Fortschritt wagen“ ist die Ampelregierung in Deutschland gerade drauf und dran das Familienrecht zu reformieren und im vermeintlichen Sinne der Kinder neue Regeln und Gesetze auf den Weg zu bringen.

„Wagen.“
Also nicht wirklich sicher sein, aber es versuchen.
Hoffen, dass es gut geht.
Ein Risiko eingehen.
Die Stirn haben etwas zu tun.
Und wenn der Versuch scheitert?

Es wäre nicht das erste Experiment, bei dem Kinder zu Versuchskaninchen werden und man Jahre oder Jahrzehnte im Nachhinein eingestehen muss, dass das Experiment kläglich gescheitert ist.
Und dann?
Naja, Pech eben.
Man kann schließlich im Voraus nicht wissen, dass Frühsexualisierung, Masturbationsräume in Kindergärten, Mitmutterschaft oder Mehrelternschaft und all die anderen irrwitzigen Ideen für Kinder nicht das Richtige sind, solange man es nicht versucht hat. Der gesunde Menschenverstand reicht scheinbar nicht mehr aus, um zu wissen, dass Kinder solche Innovationen nicht brauchen.

Gibt es wirklich Menschen, die glauben, dass sich dahinter etwas verbirgt, wovon Kinder profitieren könnten? Oder geht es darum, auf Biegen und Brechen etwas Neues zu kreieren? Oder gibt es andere, auf den ersten Blick nicht ersichtliche Gründe, die dahinterstecken?

Was ist falsch daran, wenn Kinder so aufwachsen, wie in den letzten Jahrzehnten? Wenn jene, die Doktorspielchen spielen wollen, das so wie früher hinter dem Busch im Garten machen. Und jene, die es nicht wollen, es eben nicht tun.
Wieso muss in alles und jedes künstlich eingegriffen werden?
Sogar bei unseren Kleinsten?

Wieso wird die Freiheit in den demokratischen Ländern Westeuropas so weit eingeschränkt, dass nicht einmal mehr Kinder sich auf jene Weise entwickeln und aufwachsen dürfen, wie es sich für sie aus ihrem inneren Antrieb heraus richtig anfühlt?

Kinder brauchen Liebe, Geborgenheit, Freiheit, Sicherheit, Spaß, Entdeckerfreude nebst natürlich Nahrung und Pflege, die sie idealerweise von EINEM stabilen Elternpaar erhalten und nicht von zwei Müttern und/oder zwei Vätern. Im Gegenteil, ich bin fest davon überzeugt, dass es Kinder verunsichert, desorientiert und verwirrt und sie im Gegenzug lieber mehr Normalität, mehr Nähe, Wärme und Aufmerksamkeit möchten, mehr Familie und dafür weniger Betreuung in Institutionen.

Eine politische Innovation, die Kindern wirklich nützen würde, wäre, Wege zu finden, wie bei gleichbleibendem Lebensstandard Kinder weniger fremdbetreut werden und dafür mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen können, denn dort gehören sie hin und dort möchten sie auch sein – bei Mama und Papa.

Gut für wen?
Wer selbst Kinder hat und sich sein gesundes Bauchgefühl bewahren konnte, weiß instinktiv, dass dieser Fortschritt, der hier „gewagt“ wird, nicht der artgerechten, von der Natur vorgegebenen Entwicklung von Kindern dient.
Wem dann?
Erwachsenen.
Erwachsene haben eine andere Perspektive auf viele Dinge.
Und Erwachsene haben Geld, um sich Wünsche zu erfüllen.
Mitunter auch Wünsche, die sehr viel kosten.
Und deren Erfüllung sie sich einiges kosten lassen.
Und deshalb gibt es Erwachsene, die bereit sind, viel Geld auszugeben, um Mutter oder Vater sein zu können, weil es beispielsweise auf herkömmlichem Weg nicht funktioniert, weil einer der beiden Elternteile nicht fruchtbar ist. Oder weil die beiden zukünftigen Elternteile sich nicht fortpflanzen können, weil sie dasselbe Geschlecht haben.

Um dieses Problem zu beseitigen, findet Ende April 2024 im Hotel Marriott Berlin erstmals eine Konferenz statt, in der schwulen Männern Wege zur Vaterschaft aufgezeigt werden. Eine gute Idee als Schritt in eine aufgeschlossenere Welt oder Türöffner für eine neue Industrie, mit der sich unvorstellbar viel Geld machen lässt?

Babys auf Bestellung
Eine Reportage des unabhängigen Medienunternehmens Deutsche Welle (DW) vom Mai 2019 berichtet darüber, dass immer mehr Frauen in der Ukraine für ausländische Eltern ein Kind austragen. Zumeist ist das im Heimatland der zukünftigen Eltern nicht erlaubt. Die Eltern zahlen einen Preis von 15.000 bis etwa 30.000 Euro für eine Schwangerschaft, je nach Wünschen der Eltern aber möglicherweise sogar das Doppelte.

Eine gute Sache? Auf den ersten Blick vielleicht schon.
Wer allerdings weiß, wie maßgeblich die pränatale Entwicklung ist und was ein Baby schon vor der Geburt alles lernt, könnte das anders sehen. Das Baby hört etwa ab dem 7. Schwangerschaftsmonat die Stimme der Mutter, es entwickelt ein Gefühl für ihren Klang aber auch für die „Muttersprache“. Versuche mit 3 Wochen alten Babys haben gezeigt, dass sie in diesem frühen Alter die Stimme ihrer Mutter erkennen und auch die dazugehörende Sprachmelodie.

Im Fruchtwasser schwimmend ist das Baby neun Monate von den Feromonen, also Duftstoffen, umgeben, die ihm nach der Geburt helfen, seine Mutter sofort zu erkennen, beispielsweise durch den identen Geruch der Brustwarzen, an denen es saugen möchte. Von dieser Frau wird es jedoch unmittelbar nach der Geburt entzweit, wird den vertrauten Geruch nie wieder riechen und hat in einer Welt, die ihm völlig neu ist, nicht einmal die Möglichkeit, sich an dem einzigen, was ihm vertraut ist, zu orientieren und den nötigen Schutz und die Begleitung zu finden, wie es für jedes andere Baby selbstverständlich ist.

Schon in den Monaten vor der Geburt hat es begonnen, eine Bindung zu der Frau aufzubauen, in der es gewachsen ist. Umgekehrt allerdings gibt die Leihmutter im Interview an, keine Muttergefühle entwickelt zu haben, denn es ist ja nicht ihr Baby und sie wird sich ohnehin davon trennen. Was macht das mit einer Seele, die liebt, aber spürt, nicht wiedergeliebt zu werden? Wie orientiert sich das Baby, das die vertraute Stimme, den vertrauten Herzschlag, den vertrauten Geruch nicht mehr wahrnehmen kann?

Nun mag es ein Trost sein, dass das Baby zu einem kinderlosen Paar kommt, das es sehnsüchtig erwartet und lieben wird und es besteht somit die Hoffnung, dass das Kleine über den Geburtsschock und die Trennung hinwegkommen und sich gut entwickeln wird.

Willkür, Missbrauch und Korruption
Man kann darüber diskutieren, wie ethisch es ist, Babys von offiziellen Leihmüttern über ein Institut austragen zu lassen. Dass für Geld noch mehr machbar ist, sieht man am Beispiel der Geburtsklinik in Lemberg, dessen Chefarzt im Gefängnis sitzt, weil er über hundert Babys gehandelt hat. Er arbeitete nicht mit Leihmüttern zusammen, sondern verkürzte und vereinfachte das Verfahren, indem er Tricks anwendete, wie beispielsweise den Müttern nach der Geburt zu sagen, dass ihr Baby gestorben sei.

Nach Angaben von UNICEF wollten Mitte der 1990er Jahre etwa fünf Millionen Paare ein Kind adoptieren. Während Menschen, die das Glück haben, auf natürlichem Weg Eltern zu werden, ohne jegliche Auflagen so viele Kinder bekommen können, wie sie möchten, wurde das kinderlosen Paaren durch einen unvorstellbaren bürokratischen Aufwand und kaum zu erfüllenden Eignungsprüfungen so schwer gemacht, dass der Kauf eines Babys sich als deutlich leichter herausstellte. So wurde Osteuropa zum Zentrum des Babyhandels, in dem eben nicht nur Leihmütter für ihre Dienste bezahlt wurden, sondern Müttern ihr leibliches Kind ungefragt weggenommen wurde.

Noch nicht die Spitze des Eisbergs
Trotz des unvorstellbaren Schmerzes der leiblichen Eltern, kann man bei den nach der Geburt entführten Babys, die von liebevollen Paaren adoptiert werden, die vermutlich nicht wissen, auf welche Weise sie zu ihrem Baby gekommen sind, argumentieren, dass diese Kinder zumindest wirtschaftlich ein deutlich besseres Leben im Westen führen werden als in Osteuropa. Neugeborene an unfruchtbare Eltern zu verkaufen ist nicht der einzige Zweck, sondern es geht laut eines Berichts des Tagesspiegel, wie Ruth-Gaby Vermot-Mangold im Auftrag des Europarates 2005 berichtete, auch um die Lieferung von gesunden Kindern, die für den Organhandel benötigt werden. Und nicht nur für diesen.

Kyiv Post klagte im März 2009 an, dass die Ukraine ein Paradies für Pädophile sei, die ihre Neigungen und Bedürfnisse dort deutlich besser ausleben bzw. befriedigen könnten. In dem Beitrag forderte Viktoria Welytschko als Leiterin der Allukrainischen Öffentlichen Organisation für Gleichberechtigung härtere Strafen für sexuelle Gewalt gegen Kinder. „Als wir versuchten, die Strafen für Sex mit Kindern auf mindestens sieben Jahre Haft zu erhöhen, konnten wir diesen Gesetzentwurf einfach nicht durchsetzen“, sagte Welytschko.

Verschärft wurde 2021 zumindest in Deutschland nach langem Drängen das Strafmaß für Kinderpornographie. Aber anstatt ein Vorreiter für den weltweiten Schutz von Kindern zu sein und gegen Pädophilie und Kinderhandel durch härtere Strafen anzukämpfen, werden in westlichen Ländern immer öfter Stimmen laut, die den Wünschen von Menschen mit pädophilen Veranlagungen entgegenkommen sollen und in der westlichen Welt immer öfter fordern, dass Pädophilie eine gesellschaftlich respektierte sexuelle Orientierung werden müsse.

Auch der derzeit amtierende deutsche Justizminister Marco Buschmann hat das verschärfte Strafmaß wieder auf nur 3-6 Monate herabsetzen lassen, wodurch nun Kinderpornographie nur noch als Vergehen und nicht mehr als Straftat gilt. Ist diese Akzeptanz von Kindesmissbrauch und das damit verbundene Verständnis für die Täter Teil des neuen Familienrechts und des Fortschritts, den Deutschland „wagt“?

Wer sich ein umfassenderes Bild zu diesem Thema machen möchte, findet folgende aktuelle Filme und Dokumentationen:

The Ritual Killer
The Sound of Freedom
Die Augen des Teufels
Zu letzterem war der Kommentar einer Zuseherin besonders bewegend: „Ich heul’ seit einer geschlagenen Stunde Rotz und Tränen. Wieso setzt dem niemand ein Ende, wenn es ja bekannt ist und nach wie vor auf der ganzen Welt passiert?“

Ich kann mich dem nur anschließen. Ich verstehe es auch nicht, warum Kinderhandel und Pädophilie nicht stärker bekämpft werden. Ist man wirklich machtlos gegen Kinderpornonetzwerke und Kinderhandel? Oder ist das Geschäft damit einfach viel zu lohnend?

Credits

Image Title Autor License
PNG – 025-DE-PC Wolfgang Müller CC BY-SA 4.0
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