Mythos 9/11 – Mathias Bröckers

Politik

Diesmal zu Gast bei Gunther Sosna im Podcast Reiner Wein ist der Autor und Publizist Mathias Bröckers, M.A. Sein am 2.8.2021 erschienenes Buch Mythos 9/11 setzt sich mit den Ereignissen rund um dieses Jahrhundertverbrechen auseinander.

Entgegen dem offiziellen Narrativ meint Bröckers, dass dieses Verbrechen bis heute nicht umfänglich aufgeklärt ist. Vor keinem Gericht der Welt würde die Geschichte, dass mit Messern bewaffnete Flugzeugentführer, gesteuert von Osama Bin Laden aus einer afghanischen Höhle, diese Anschläge in Eigenregie verübten, Bestand haben. Die Identität der 19 Entführer ist bis heute nicht geklärt; dass die meisterhaft geplanten Anschläge von Menschen ausgeführt wurden, die zahlreiche mehr als plumpe Spuren hinterlassen haben, ist nicht besonders glaubhaft. Doch niemand habe damals die Erzählung rund um Osama Bin Laden, die schon wenige Stunden nach dem Anschlag durch die Medien geisterte, hinterfragt. Sein damaliges Buch zum Thema wurde zwar zum Bestseller – er selbst aber wurde von allen Seiten massiv kritisiert: im Spiegel erschien die Septemberlüge, die alle Zweifler am geltenden Narrativ in ein rechtsextremes Eck schieben wollte. Anstatt ihrem Geschäft gerecht zu werden und kritische Fragen zu stellen, haben die deutschen Medien sich nur der Denunziation der Kritiker gewidmet.

Nach 9/11 wurden die Grundregeln des Journalismus vollständig über Bord geworfen. Als Skeptiker verlor man zumeist seinen Arbeitsplatz oder wurde massiv unter Druck gesetzt, seine Recherchen nicht zu publizieren. Im Zwiegespräch mit Kollegen wurde Bröckers oft recht gegeben – aus Angst vor Repressalien traut sich aber niemand in die Öffentlichkeit zu treten.

Da der Kronzeuge der Anklage 182mal mit Waterboarding gefoltert wurde, ist dessen Aussage, dass Bin Laden dahintersteckt, wenig glaubwürdig: nach so einer Folter sagt jeder, was der Folterer hören will. Der Kommission, die eingesetzt wurde, um die Vorfälle rund um den Anschlag zu untersuchen, wurde die Befragung ebendieses Kronzeugen verwehrt. Auch die Verhörer durften nicht zur Aussage vorgeladen werden. Dementsprechend ist der aus dieser „Untersuchung“ entstandene Report nicht mehr als eine große Erzählung. Kritiker werden wie üblich als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Auch nach 20 Jahren zeichnet sich keine neutrale Untersuchung der damaligen Ereignisse ab.

Historisch betrachtet ist der War on Terror nur der vorläufige Endpunkt einer militärischen Aggressivität und Regime-Change-Politik der USA und ihrer Verbündeten, die nach dem 2. Weltkrieg begann und bis heute anhält. Der Mord an John F. Kennedy, der die USA aus Kriegen heraushalten wollte, ist dabei ein zentrales Ereignis, auf das Bröckers im Folgenden eingeht.

Seit dem Afghanistankrieg in den 80ern hat sich der Westen regelmäßig islamistischer Extremisten bedient, bis hin zum Aufbau des Islamischen Staates. Das Ergebnis dieser geostrategischen Strategie ist überall verbrannte Erde: in Libyen gibt es zB wieder Sklavenmärkte – im Jahr 2021.

Der Begriff Mafiastaat und die Übernahme staatlicher Strukturen durch korrupte Politiker, das riesige Geschäft mit Waffen (2000 Milliarden Dollar pro Jahr) und die daraus notwendig erwachsenden Konflikte, die unternehmerischen Gewinner des War on Terror und die Kooperation mit verbrecherischen Extremisten sind weitere Themen dieses Gespräches.

Bildrechte: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:WTC_smoking_on_9-11.jpeg

Credits

Image Title Autor License
Mathias Broeckers Wolfgang Müller CC BY SA 4.0